In einem Jahr, das leider mit Aufrufen zur sozialen Distanz und zum Abstand begonnen hat, bleibt jenen, die gerade auf der Suche nach einem Partner sind, mit dem sie den nächsten Valentinstag verbringen können, wohl kaum eine andere Wahl, als online auf die Suche zu gehen. Beim online Flirten ist es aber umso wichtiger, Augen und Ohren offen zu halten, um nicht Gefahr zu laufen, sein Herz an einen Hochstapler zu verlieren.
Online-Singleseiten sind sicherlich mehr denn je gefragt und besucht. Sie ermöglichen das (virtuelle) Zusammentreffen von zwei Menschen, und dies ohne Abstandsregeln und Maske. Jedoch gibt es Fallen, kleine und große, wie etwa falsche Profile.
So berichtete eine Verbraucherin dem Europäischen Verbraucherzentrum (EVZ) in Bozen, dass es die verführerischen Worte von Red07 waren, die ihr Herz höher schlagen ließen: „Wenn das, was ich schreibe, in dir wiederschwingt, dann nur, weil wir Äste ein und desselben Stammes sind. Darum lass uns einander besser kennenlernen“.
Red07 hatte alles, was sie sich von einem Mann erwünschte. Aber leider stellte sich heraus, dass er wohl doch zu perfekt war, um wahr zu sein. Obwohl, eigentlich gab Red07 nicht viel von sich preis, umso mehr wollte er über die Interessen der Verbraucherin wissen.
Hinter dem Profil versteckte sich ein sogenannter IKM-Schreiber. Das Kürzel IKM steht für Internet-Kontaktmarkt. Diese Schreiber werden von den Betreibern der Single-Seiten dazu beauftragt, die User in zahlungspflichtigen Chatrooms zu halten, damit diese noch mehr Geld ausgeben und kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaften abschließen, um sich mit ihrem „idealen“ Profil länger und auch privat unterhalten zu können.
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen überzeugende Geschichten her: Die IKM-Schreiber erfinden also falsche Profile und posten Fotos von attraktiven Personen. Anschließend kontaktieren sie jene NutzerInnen, die bereit sind, für das Chatten und Flirten in Chatrooms zu bezahlen. Für die VerbraucherInnen ist es dabei häufig nicht leicht, zu erkennen, dass es sich um ein erfundenes Profil handelt, und dass der Schreiber sein Interesse nur vortäuscht.
Dennoch gibt es einige Tipps, damit Sie nicht zur Beute von IKM-Schreibern werden:
• Achten Sie auf die allgemeinen Vertragsbedingungen der Singleseiten: Dort finden Sie das Kürzel IKM zwar nicht ausdrücklich erwähnt; es könnte jedoch einen Hinweis geben, dass die Betreiber mit Moderatoren oder Animateuren zusammenarbeiten, die sich, unter Nutzung verschiedener Identitäten, mit den VerbraucherInnen in Chatrooms unterhalten können;
• versuchen Sie zu kontrollieren, ob das gepostete Foto bereits anderswo im Internet oder in sozialen Netzwerken verwendet wurde;
• vergewissern Sie sich, mit wem Sie chatten: Wenn Sie sein oder ihr Profil online noch nie gesehen haben, suchen Sie im Internet, ob bereits andere Personen mit diesem Profil in Kontakt waren.
• stellen Sie Ihren Chatpartner auf die Probe: Schlagen Sie ihm vor, über günstigere Kommunikationssysteme weiter zu chatten oder zu flirten, wie z. B. mittels E-Mails oder Instant-Messaging-Systemen: Wenn sich hinter dem Profil ein IKM-Schreiber verbirgt, so wird dieser Ihren Vorschlag immer ablehnen.
Julia Rufinatscha, Rechtsberatrin im EVZ in Bozen kennt die Tücken des Onlinedatings aus dem Beratungsalltag nur zu gut: „So kann die Enttäuschung zwar groß sein, wenn sich die Frau oder der Mann Ihrer Träume als IKM-Schreiber entpuppt, aber wer weiß: Vielleicht erweist sich dann ja doch das Profil mit Ecken und Kanten als perfekter Partner?“
Hinter solchen falschen Profilen können im schlimmsten Falle auch Betrüger stecken, die an Ihr Geld herankommen wollen. Wenn Sie auch diese Geschichte interessiert, erfahren Sie auf https://www.euroconsumatori.org/de/82064/586 mehr darüber.
Weitere Informationen erteilt das Europäische Verbraucherzentrum in Bozen unter 0471/980939 sowie unter info@euroconsumatori.org. Informationen über Online-Partnervermittlungsseiten finden Sie auch auf unserer Internetseite.
Bozen, 14. Februar 2021
Presse Information
Wie Red07 als bezahlter Ghostwriter in kostenpflichtigen Chatrooms die Nutzer von Datingplattformen unterhält
So berichtete eine Verbraucherin dem Europäischen Verbraucherzentrum (EVZ) in Bozen, dass es die verführerischen Worte von Red07 waren, die ihr Herz höher schlagen ließen: „Wenn das, was ich schreibe, in dir wiederschwingt, dann nur, weil wir Äste ein und desselben Stammes sind. Darum lass uns einander besser kennenlernen“.
Red07 hatte alles, was sie sich von einem Mann erwünschte. Aber leider stellte sich heraus, dass er wohl doch zu perfekt war, um wahr zu sein. Obwohl, eigentlich gab Red07 nicht viel von sich preis, umso mehr wollte er über die Interessen der Verbraucherin wissen.
Hinter dem Profil versteckte sich ein sogenannter IKM-Schreiber. Das Kürzel IKM steht für Internet-Kontaktmarkt. Diese Schreiber werden von den Betreibern der Single-Seiten dazu beauftragt, die User in zahlungspflichtigen Chatrooms zu halten, damit diese noch mehr Geld ausgeben und kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaften abschließen, um sich mit ihrem „idealen“ Profil länger und auch privat unterhalten zu können.
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen überzeugende Geschichten her: Die IKM-Schreiber erfinden also falsche Profile und posten Fotos von attraktiven Personen. Anschließend kontaktieren sie jene NutzerInnen, die bereit sind, für das Chatten und Flirten in Chatrooms zu bezahlen. Für die VerbraucherInnen ist es dabei häufig nicht leicht, zu erkennen, dass es sich um ein erfundenes Profil handelt, und dass der Schreiber sein Interesse nur vortäuscht.
Dennoch gibt es einige Tipps, damit Sie nicht zur Beute von IKM-Schreibern werden:
• Achten Sie auf die allgemeinen Vertragsbedingungen der Singleseiten: Dort finden Sie das Kürzel IKM zwar nicht ausdrücklich erwähnt; es könnte jedoch einen Hinweis geben, dass die Betreiber mit Moderatoren oder Animateuren zusammenarbeiten, die sich, unter Nutzung verschiedener Identitäten, mit den VerbraucherInnen in Chatrooms unterhalten können;
• versuchen Sie zu kontrollieren, ob das gepostete Foto bereits anderswo im Internet oder in sozialen Netzwerken verwendet wurde;
• vergewissern Sie sich, mit wem Sie chatten: Wenn Sie sein oder ihr Profil online noch nie gesehen haben, suchen Sie im Internet, ob bereits andere Personen mit diesem Profil in Kontakt waren.
• stellen Sie Ihren Chatpartner auf die Probe: Schlagen Sie ihm vor, über günstigere Kommunikationssysteme weiter zu chatten oder zu flirten, wie z. B. mittels E-Mails oder Instant-Messaging-Systemen: Wenn sich hinter dem Profil ein IKM-Schreiber verbirgt, so wird dieser Ihren Vorschlag immer ablehnen.
Julia Rufinatscha, Rechtsberatrin im EVZ in Bozen kennt die Tücken des Onlinedatings aus dem Beratungsalltag nur zu gut: „So kann die Enttäuschung zwar groß sein, wenn sich die Frau oder der Mann Ihrer Träume als IKM-Schreiber entpuppt, aber wer weiß: Vielleicht erweist sich dann ja doch das Profil mit Ecken und Kanten als perfekter Partner?“
Hinter solchen falschen Profilen können im schlimmsten Falle auch Betrüger stecken, die an Ihr Geld herankommen wollen. Wenn Sie auch diese Geschichte interessiert, erfahren Sie auf https://www.euroconsumatori.org/de/82064/586 mehr darüber.
Weitere Informationen erteilt das Europäische Verbraucherzentrum in Bozen unter 0471/980939 sowie unter info@euroconsumatori.org. Informationen über Online-Partnervermittlungsseiten finden Sie auch auf unserer Internetseite.
Bozen, 14. Februar 2021
Presse Information
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