3 Schlüsselbegriffe für die Tätigkeiten des Jahres 2014 im Europäischen Verbraucherzentrum Bozen
Wenn die Beraterinnen des Europäischen Verbraucherzentrums (EVZ) in Bozen das Jahr 2014 mit 3 Begriffen zusammenfassen müssten, wären diese: neue Verbraucherrichtlinie, Autoverleih und soziale Medien. Neue Verbraucherrichtlinie, weil deren Umsetzung seit 13. Juni 2014 in Kraft ist und viele Neuigkeiten und mehr Schutz für Verbraucher gibt, besonders für jene, die den Fernabsatz nutzen (und zum Beispiel im Internet kaufen) oder außerhalb der Geschäftslokale Verträge abschließen. Durch eine Vielzahl von Aktionen, wie Beiträge bei Konferenzen, Erstellung von Informationsmaterial, haben die Expertinnen des EVZ Verbrauchern und auch Unternehmen die neuen Regeln geschildert. Bei zahlreichen Vorträgen in Südtiroler Schulen wurden die neuen Verbraucherrechte den Verbrauchern von morgen näher gebracht.
Der Bereich Autoverleih ist hingegen ein Bereich mit stetigem Zuwachs an Reklamationen, was die vom EVZ Italien behandelten Fälle anbelangt. Es handelt es sich hierbei vor allem um Bürger aus der ganzen EU, die verschiedenste Probleme und Missstände bei italienischen Mietwagenfirmen anprangerten. Im Jahr 2012 erhielt das Netzwerk der Europäischen Verbraucherzentren 282 solcher Meldungen, 2013 waren es schon 409 und 2014 gab es 539 Beschwerden (also fast doppelt so viele wie 2012).
Was die anderen Fälle betrifft, sind 2014 die Rechtsberaterinnen des EVZ in 339 Fällen eingeschritten, um einen Verbraucher mit Wohnsitz in einem anderen EU-Staat zu unterstützen, der Schwierigkeiten mit einem Unternehmen in Italien hatte (2013 waren es 306 Fälle). In 263 Fällen haben die Kollegen der EVZ in den anderen Mitgliedsstaaten umgekehrt versucht die Reklamationen der Verbraucher in Italien zu lösen (164 waren es 2011, 181 im Jahr 2012 und 209 im Jahr 2013). Bei 602 vom EVZ behandelten Fällen konnten insgesamt über 145.000 EUR für die Verbraucher eingeholt werden. Um nochmals auf die angesprochenen Autoverleihfälle zurückzukehren: diese gehören nicht zu jenen, die sich vom Netzwerk eicht lösen lassen. Im Vergleich zu den anderen Beförderungsmitteln, für welche die EU klare und wirksame Passagierrechte vorsieht, ist der Bereich Autoverleih wenig transparent und nicht auf EU-Ebene geregelt, so dass man beinahe von Zuständen wie im Wilden Westen sprechen muss.
Was die allgemeinen Informationsanfragen anbelangt, sind beim EVZ im Jahr 2014 insgesamt 1742 davon eingegangen (etwas weniger als im Vorjahr), während jene Anfragen, die ein konkretes Verbraucherproblem betrafen, zugenommen haben: 743 im Vergleich zu 561 im Jahr davor. Wie schon in den Jahren zuvor, hatten die Informationsanfragen hauptsächlich den Transportsektor zum Gegenstand. Die Fluggastrechte waren dabei an erster Stelle der Anfragen. Andere Themenbereiche, die häufig von Verbrauchern angesprochen wurden, waren der Autoimport, e-Commerce und verschiedene Dienstleistungen im Bereich Freizeit.
Der dritte Schlüsselbegriff für das Jahr 2014 im EVZ steht für soziale Medien: Durch eine intensive Medienarbeit wurden von den Mitarbeiterinnen des EVZ auf Facebook, Twitter und der Webseite www.euroconsumatori.org Informationen und Tipps für Verbraucher einfach zugänglich gemacht. Besonders die Webseite hat im Laufe des Jahres immer mehr Besucher angezogen: Waren es im Jänner 1600 Besucher, kam es im Oktober zu einem Rekord von 4851 Besuchern; insgesamt wurden 142.000 Seiten aufgerufen. Auch die Facebook Nutzer werden langsam aber stetig zahlreicher: "Wir sind kurz davor den ersten kleinen Meilenstein von 500 Fans zu erreichen und wünschen uns auf diese Weise eine deutlich größere Anzahl von Verbrauchern zu erreichen." erklärt Barbara Klotzner, Beraterin beim EVZ, "auch unsere Twitter-Follower schätzen unsere Einträge". Außer den 25 verfassten Presseaussendungen und den beinahe 100 gegebenen Interviews, hat das EVZ ein Europafrühstück am Europatag sowie eine Pressekonferenz rund um den Beratungsservice Reisen organisiert.
"Teil dieses Netzwerks zu sein, ist eine große Bereicherung, vom professionellen Standpunkt her, aber auch vom persönlichen", erklärt Monika Nardo, die Koordinatorin des EVZ Bozen. "Durch den ständigen Austausch mit den Kollegen in den anderen Mitgliedsstaaten erfahren wir, dass die Probleme der Verbraucher in Europa überall sehr ähnlich sind. Die Verbraucherrechte, die die EU auf dem Papier vorgesehen hat, sind grundsätzlich sehr gut, sie in der Praxis durchzusetzen ist hingegen ungleich schwerer", so die Expertin. "Dadurch dass man gut funktionierende Systeme - wie sie zum Beispiel in den skandinavischen Ländern Realität sind - aus der Nähe kennen lernt, sind auch wir optimistisch und positiv gestimmt: auch unser Büro trägt seinen Teil zum Verbraucherschutz in Italien und in Europa bei."
Bozen, 22.01.2015
Presse-Information
Der Bereich Autoverleih ist hingegen ein Bereich mit stetigem Zuwachs an Reklamationen, was die vom EVZ Italien behandelten Fälle anbelangt. Es handelt es sich hierbei vor allem um Bürger aus der ganzen EU, die verschiedenste Probleme und Missstände bei italienischen Mietwagenfirmen anprangerten. Im Jahr 2012 erhielt das Netzwerk der Europäischen Verbraucherzentren 282 solcher Meldungen, 2013 waren es schon 409 und 2014 gab es 539 Beschwerden (also fast doppelt so viele wie 2012).
Was die anderen Fälle betrifft, sind 2014 die Rechtsberaterinnen des EVZ in 339 Fällen eingeschritten, um einen Verbraucher mit Wohnsitz in einem anderen EU-Staat zu unterstützen, der Schwierigkeiten mit einem Unternehmen in Italien hatte (2013 waren es 306 Fälle). In 263 Fällen haben die Kollegen der EVZ in den anderen Mitgliedsstaaten umgekehrt versucht die Reklamationen der Verbraucher in Italien zu lösen (164 waren es 2011, 181 im Jahr 2012 und 209 im Jahr 2013). Bei 602 vom EVZ behandelten Fällen konnten insgesamt über 145.000 EUR für die Verbraucher eingeholt werden. Um nochmals auf die angesprochenen Autoverleihfälle zurückzukehren: diese gehören nicht zu jenen, die sich vom Netzwerk eicht lösen lassen. Im Vergleich zu den anderen Beförderungsmitteln, für welche die EU klare und wirksame Passagierrechte vorsieht, ist der Bereich Autoverleih wenig transparent und nicht auf EU-Ebene geregelt, so dass man beinahe von Zuständen wie im Wilden Westen sprechen muss.
Was die allgemeinen Informationsanfragen anbelangt, sind beim EVZ im Jahr 2014 insgesamt 1742 davon eingegangen (etwas weniger als im Vorjahr), während jene Anfragen, die ein konkretes Verbraucherproblem betrafen, zugenommen haben: 743 im Vergleich zu 561 im Jahr davor. Wie schon in den Jahren zuvor, hatten die Informationsanfragen hauptsächlich den Transportsektor zum Gegenstand. Die Fluggastrechte waren dabei an erster Stelle der Anfragen. Andere Themenbereiche, die häufig von Verbrauchern angesprochen wurden, waren der Autoimport, e-Commerce und verschiedene Dienstleistungen im Bereich Freizeit.
Der dritte Schlüsselbegriff für das Jahr 2014 im EVZ steht für soziale Medien: Durch eine intensive Medienarbeit wurden von den Mitarbeiterinnen des EVZ auf Facebook, Twitter und der Webseite www.euroconsumatori.org Informationen und Tipps für Verbraucher einfach zugänglich gemacht. Besonders die Webseite hat im Laufe des Jahres immer mehr Besucher angezogen: Waren es im Jänner 1600 Besucher, kam es im Oktober zu einem Rekord von 4851 Besuchern; insgesamt wurden 142.000 Seiten aufgerufen. Auch die Facebook Nutzer werden langsam aber stetig zahlreicher: "Wir sind kurz davor den ersten kleinen Meilenstein von 500 Fans zu erreichen und wünschen uns auf diese Weise eine deutlich größere Anzahl von Verbrauchern zu erreichen." erklärt Barbara Klotzner, Beraterin beim EVZ, "auch unsere Twitter-Follower schätzen unsere Einträge". Außer den 25 verfassten Presseaussendungen und den beinahe 100 gegebenen Interviews, hat das EVZ ein Europafrühstück am Europatag sowie eine Pressekonferenz rund um den Beratungsservice Reisen organisiert.
"Teil dieses Netzwerks zu sein, ist eine große Bereicherung, vom professionellen Standpunkt her, aber auch vom persönlichen", erklärt Monika Nardo, die Koordinatorin des EVZ Bozen. "Durch den ständigen Austausch mit den Kollegen in den anderen Mitgliedsstaaten erfahren wir, dass die Probleme der Verbraucher in Europa überall sehr ähnlich sind. Die Verbraucherrechte, die die EU auf dem Papier vorgesehen hat, sind grundsätzlich sehr gut, sie in der Praxis durchzusetzen ist hingegen ungleich schwerer", so die Expertin. "Dadurch dass man gut funktionierende Systeme - wie sie zum Beispiel in den skandinavischen Ländern Realität sind - aus der Nähe kennen lernt, sind auch wir optimistisch und positiv gestimmt: auch unser Büro trägt seinen Teil zum Verbraucherschutz in Italien und in Europa bei."
Bozen, 22.01.2015
Presse-Information
zurück