Der stationäre Handel von landwirtschaftlichen Maschinen erhält online eine immer stärkere Präsenz. Das bietet Verbrauchern eine ganze Reihe an Vorteilen, vor allem hinsichtlich des Preises. Das diese zunehmende Online-Präsenz aber ein zweischneidiges Schwert ist, erkennt man insbesondere daran, dass Online-Betrüger stets neue Betrugsmaschen entwickeln.
Genauso erging es zwei französischen Verbrauchern, die bei einem italienischen Unternehmer Kleinmaschinen erwerben wollten und Anzahlungen in Höhe von 11.800 bzw. 14.900 Euro getätigt hatten. Wie bereits im vorherigen Fall besitzt die tatsächliche Firma, die zu betrügerischen Zwecken geklont und missbraucht wurde, keine Homepage.
Wie kann man solche betrügerischen Angebote von den restlichen unterscheiden? Die Merkmale sind immer sehr ähnlich:
- Ein deutlich niedrigerer Verkaufspreis im Vergleich zu den anderen Angeboten
- die Internetseite des Verkäufers wurde erst kürzlich eingerichtet oder es existiert keine
- das geklonte, tatsächliche Unternehmen hat meist keine Homepage
- es werden bereitwillig Dokumente, wie zum Beispiel Handelskammerauszüge gesendet, um seriös zu wirken. Die Identität des tatsächlichen Unternehmens weicht dabei lediglich in der Tätigkeitsbeschreibung bzw. in der Vertriebsform (z. B. Online-Vertrieb) ab
- es wird eine Probezeit sowie Transport und Rückgaberecht mit Rückerstattung des vollen Kaufpreises zugesichert
- die Bezahlung soll über nicht rückverfolgbare Zahlungsmittel erfolgen (z.B. Banküberweisung),
- im Schriftverkehr befinden sich Rechtschreib- bzw. Schreibfehler
- das Fahrzeug kann nicht vorher besichtigt werden, da es sich in einem anderen Land befindet.
- Sollte das Verkaufsangebot einen oder gleich mehrere der oben genannten Punkte aufweisen, so ist es ratsam vom Kauf abzusehen. Im Zweifelsfall kann das Europäische Verbraucherzentrum kontaktiert werden, bevor eine Anzahlung getätigt wird.
Dennoch kann es passieren, dass man in die Betrugsfalle tappt. Sollte es soweit kommen, ist die Kontaktaufnahme mit der Polizei am zielführendsten. Die Chancen, dass man das bereits bezahlte Geld wieder zurückbekommt, stehen allerdings schlecht. Daher ist es grundsätzlich wichtig, dass man vor allem bei überaus ansprechenden Angeboten Vorsicht walten lässt.
Für weitere Infos können Sie das Europäische Verbraucherzentrum Italien in Bozen kontaktieren:
Tel. 0471/980939, E-Mail: info@euroconsumatori.org.Bozen, 21. Juli 2020
Presse-Information
*das EVZ hat im März 2019 darüber berichtet, https://bit.ly/2CvaBQD
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