Im Jahr von Covid-19 haben unweigerlich mehr Menschen die Welt des Internets genutzt und sich damit potenziellen Betrügereien ausgesetzt. Die einzige Waffe, diese zu verhindern, ist die präventive Information.
Das zentrale Thema des Treffens - das Corona-bedingt online stattfand - war das Internet. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf die vielen Betrügereien im Netz gelegt. Potenziell waren es viel mehr als sonst, in diesem besonderen Jahr 2020, in dem sich immer mehr Menschen der "magischen" Welt des Internets genähert haben, oft ohne jegliche Vertrautheit mit dem verwendeten Instrument, mit dem Risiko, in ad-hoc aufgestellte Fallen zu tappen.
Im Gegensatz zu dem, was man denken könnte, gab es in dieser Hinsicht "im Jahr 2020 einen Rückgang der Anzeigen“, bestätigt Oberinspektor Ivo Plotegher, „aber es ist ein Trend, der schon seit einigen Jahren anhält, wahrscheinlich auch dank der wachsenden Informationen, die jedem zur Verfügung stehen". Ein weiterer Bereich, in dem der Trend positiv zu sein scheint, ist jener des Online-Trading, "wo man in diesem Jahr anscheinend vorsichtiger geworden ist".
Diesen Trend kann Rebecca Berto, Rechtsberaterin des EVZ, nicht bestätigen: “Leider melden sich bei uns immer noch zahlreiche VerbraucherInnen, die bei dubiosen Online-Trading-Plattformen viel Geld investiert und verloren haben”.
Stefano Albertini, Experte von Onlineschlichter.it, nennt ein weiteres aktuelles Thema: “Aufgrund der starken Zunahme der Internetnutzung in diesem Jahr, ist es wichtig, einige kleine Vorsichtsmaßnahmen zu treffen: Manchmal genügt nur ein Blick auf die Webseite, um zu verstehen, dass es sich um einen Betrug handelt. Für uns ist die präventive Information die einzige Waffe, auf die wir auch weiterhin setzen müssen".
Professor Roberto Flor, der bereits mit den Staatsanwaltschaften von Trient, Verona und Padua zusammengearbeitet hat und die nationale Beobachtungsstelle für Cyberkriminalität koordiniert, präzisiert, dass "der menschliche Faktor entscheidend ist: Die BürgerInnen müssen verstehen, dass sie sich dem Risiko einer Straftat aussetzen, oft, wie im Finanzmanagement, mit Menschen, die denken, dass sie gutes Geld verdienen und stattdessen, ohne es zu wollen, zu Komplizen werden. Wir müssen vorsichtiger sein: Die eigenen Daten und Dokumente sollten nicht so leichtfertig verschickt werden".
Information ist die wichtigste Grundlage, wie auch Monika Nardo, Koordinatorin des EVZ Italien, Büro Bozen, und Maria Pisanò, Direktorin der EVZ Italien, betonen: "Eine Synergie, die zu einem gegenseitigen Informationsaustausch führt, kann helfen, dieses Problem zu lösen", so Pisanò. Monika Nardo fügt abschließend hinzu: "Wir vom EVZ könnten die VerbraucherInnen darauf hinweisen, noch vorsichtiger zu sein, um keine persönlichen Informationen und sensiblen Daten zu übermitteln".
Sollte beim Kauf Ihrer Geschenke im Internet trotz aller Vorsichtsmaßnahmen etwas schiefgelaufen sein, können Sie sich bei grenzüberschreitenden Käufen in der EU, Norwegen, Island oder Großbritannien kostenlos an das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) wenden: E-Mail: info@euroconsumatori.org, Tel. 0471 980939. Das EVZ informiert Sie auch über die außergerichtliche Streitbeilegung mit Hilfe der europäischen ODR-Plattform.
Zudem besteht die Möglichkeit eines Schlichtungsverfahrens mit dem von der Verbraucherzentrale (VZS) eingerichteten Schlichtungsorgan Onlineschlichter.it. Besuchen Sie das Portal www.onlineschlichter.it, um das kostenlose Online-Schlichtungsverfahren zur außergerichtlichen Beilegung von Verbraucherstreitigkeiten aus dem Online-Kauf von Waren und Dienstleistungen zu nutzen (das ganze Verfahren wird online durchgeführt).
Bozen, 23. Dezember 2020
Presse Information
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