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Europäisches Verbraucherzentrum Italien Büro Bozen

Verbrauchertelegramm - Europaausgabe November 2015

Beilage zur Europa-Ausgabe Nr. 75 - Redaktion: Europäisches Verbraucherzentrum Bozen (Italien).


E-COMMERCE

Abo-Falle: „WhatsApp Gold“

WhatsApp ist einer der beliebtesten Messenger-Dienste. Diese Popularität macht das Service auch für Betrüger attraktiv. Derzeit erhalten daher viele User von WhatsApp eine Nachricht, wonach es ein neues Paket mit vielen attraktiven Zusatzfunktionen gebe: WhatsApp Gold. Achtung: WhatsApp Gold gibt es nicht! Um das Paket zu erhalten, sollen die User eine Information über WhatsApp Gold an zehn Freunde weiterleiten. Sobald die Nutzer die Nachricht an zehn Personen geschickt haben, werden sie aufgefordert, eine eventuell bestehende WLAN-Verbindung zu trennen. Das Angebot führt dazu, dass Konsumenten ihre Rufnummern und jene von zehn weiteren Personen angeben. Wenn sie dann auf "Fortfahren" klicken, werden sie auf diverse Websites umgeleitet, auf denen Gewinnspiele und andere Produkte angeboten werden. Dort werden die Nutzer dazu verleitet, Aboverträge abzuschließen. Weitere Infos auf der Seite unserer Kollegen vom EVZ Österreich .


10 Jahre im Dienste der europäischen Verbraucher:

Das ECC-Net feiert Geburtstag

Das ECC-Net (Euroepan Consumer Centres Network) ist ein Netzwerk, bestehend aus 30 Zentren in den EU-Mitgliedsstaaten, Norwegen und Island, das Verbrauchern kostenlose Unterstützung und Beratung bei grenzüberschreitenden Einkäufen bietet. Es wurde vor zehn Jahren von der Europäischen Kommision in Zusammenarbeit mit den Regierungen der einzelnen Mitgliedsstaaten gegründet. Seither haben sich zwischen 2005 und 2014 Verbraucher in mehr als 650.000 Fällen Hilfe suchend an die Zentren des ECC-Net gewandt. Viele Zentren gibt es in der einen oder anderen Form schon seit 20 Jahren, so das EVZ in Bozen, das das ECC-Net-Jubiläum gebührend feierte, indem es die Vertreter der Medien zu einem Geburtstagsfrühstück einlud und über die umfangreiche Tätigkeit Bericht erstattete. Mehr dazu auf der Homepage des Europäischen Verbraucherzentrum Bozen .


Fall des Monats
Im Monat November erhielten wir über unsere Kollegen vom Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland eine Beschwerde eines bayerischen Konsumenten, der über den Ankauf von sechs Pullovern einer bekannten italienischen Firma unzufrieden war. Die Pullis sind nach dem ersten Waschgang stark eingegangen, obwohl der Verbraucher die Pflegehinweise auf dem Etikett ausführlich befolgt hatte. Das Europäische Verbraucherzentrum in Bozen hat den italienischen Betrieb angeschrieben, der in erster Linie vorschlug, eine Analyse der gewaschenen Objekte durch eigene Experten durchführen zu lassen. Er äußerte nämlich den Verdacht, daß Herr Kurt sich nicht an die Pflegehinweise gehalten hätte. Kurt wollte aber keine weiteren Spesen für die Rücksendung in Kauf nehmen und nahm dieses Angebot nicht an. Der italienische Händler wollte die unangenehme Sache aber nicht auf sich beruhen lassen und bot dem bayerischen Konsumenten einen Gutschein für den Ankauf von drei Pullis an, der in jeder italienischen Niederlassung eingelöst werden kann. Mit dieser Geste wurde der deutsche Konsument nicht nur zufriedengestellt, sondern er hat einen Grund mehr, nach Italien zurückzukehren.